Gorch Fock setzt wieder Segel (165. AAR)

 

Um seine 165. Auslandsausbildungsreise fortzusetzen, hat das Segelschulschiff „Gorch Fock“ den Kieler Heimathafen verlassen. Nach einem kurzen Törn in der Ostsee stach der weiße Dreimaster unter dem Kommando von Fregattenkapitän Nils Brandt erneut in See und nimmt nun Kurs auf die Nordsee und den Atlantischen Ozean.

Nachdem im ersten Abschnitt der diesjährigen Auslandsausbildungsreise 32 angehende Marinesanitätsoffiziere ihr seemännisches Grundpraktikum absolviert hatten, wurde nun das Gros der Offizieranwärtercrew VII/2014 auf dem Segelschulschiff eingeschifft und in zwei Törns aufgeteilt. Verabschiedet wurde die Besatzung wie üblich vom Kommandeur der Marineschule Mürwik, Flottillenadmiral Carsten Stawitzki, sowie vom „Patenonkel" der Besatzung, dem schleswig-holsteinischen Landtagspräsidenten, Klaus Schlie.

Herzliche Worte für die Familien

Admiral Stawitzki tat im Zuge seiner Abschiedsworte etwas ausgesprochen Ungewöhnliches. Nachdem er zu den etwa 225 Männern und Frauen der Besatzung gesprochen hatte, trat er zwei Schritte nach vorne, drehte sich um, schaltete seine Stimme auf laut und sprach die mehr als 300 Angehörigen und Freunde der Besatzung an.

„Liebe Angehörigen, wir schauen alle auf die Besatzung und insbesondere auf die jungen Offizieranwärter. Ausdrücklich möchte ich aber auch Sie alle nicht vergessen. Soweit es die Kadetten betrifft, haben sich Ihre Söhne und Töchter, Ihre Freunde und Freundinnen für einen Berufsweg in der Marine entschieden. Für uns Seeleute besteht das Dasein in der Marine aus vielen Verabschiedungen und Begrüßungen. Das ist für alle Beteiligten nicht immer einfach. Das Wichtigste für den Seemann aber ist der sichere Heimathafen, in den er immer wieder zurückkehrt. Damit meine ich natürlich ein schönes zu Hause. Dafür, aber besonders auch dafür, dass Sie die jungen Kameraden und Kameradinnen auf ihren gewählten Weg loslassen, dafür möchte ich mich bei Ihnen von Herzen bedanken".

Tosender Applaus war der sichere Beweis dafür, dass diese Worte gut angekommen sind. Dann, pünktlich um 10:00 Uhr, glitt die „Gorch Fock" mit losgemachten Segeln von der Pier und entschwand in den morgendlichen Dunst.

Weihnachten zu Hause

Insgesamt 116 Offizieranwärter und –anwärterinnen sind im ersten Törn an Bord. Bereits vor der Reise absolvierten die Marinesoldaten eine intensive zweiwöchige Segelvorausbildung. Auf der Basis bilateraler Verträge wurden wie üblich mehrere Kadetten anderer Nationen in die Crew integriert, um ihre Ausbildung zum Marineoffizier zu erhalten. Die internationalen Teilnehmer kommen aus Algerien, Benin, Gabun, Angola und dem Senegal, sowie aus dem Libanon und aus Thailand. Somit ist das Schiff mit einer Gesamtbesatzung von 225 Soldaten unterwegs.

Die „Gorch Fock“ wird durch das Skagerrak, die Nordsee und den Englischen Kanal in die Biscaya segeln und dort den französischen Hafen besuchen. Im Anschluss geht es durch die Meerenge von Gibraltar ins südspanische Malaga. Dort wird nach einem offiziellen Besuchsprogramm die Crew getauscht. Danach setzt die Bark wieder Segel für die Heimreise. Diese wird unterbrochen durch einen weiteren Hafenaufenthalt in der portugiesischen Hauptstadt Lissabon. Am 19. Dezember 2014 werden Schiff und Besatzung rechtzeitig zum Weihnachtsfest wieder im Heimathafen Kiel zurück erwartet.

Quelle: www.marine.de / Bundeswehr 2014

Fotos: Michael Brzoza (Gonzo)

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