„Gorch Fock“ kehrt zurück 

Die Lichterkette hängt, der Tannenbaum steht und alle Seesäcke sind gepackt. Die „Gorch Fock“ liegt seit Freitag wieder ruhig und still an ihrem Liegeplatz an der Tirpitzmole. Das Ausbildungsschiff der Marine hat seine 165. Auslandsausbildungsreise beendet. Jetzt kehrt Feiertagsroutine an Bord ein.

Gorch-Fock-Besatzung grüßt die wartenden Angehörigen.

So ruhig wie auf den letzten Meilen war es für die Besatzung auf der Reise nicht immer. „Wir hatten auf der Rückfahrt ganz guten Wind“, berichtet Nils Brandt (48). Der Kommandant ließ als begeisterter Segler da natürlich auch das Vollzeug setzen. „Auf der Strecke von Malaga nach Lissabon haben wir 95 Prozent unter Segel zurückgelegt. Später wurde es dann etwas kälter und auch rauer“, schildert er. Teilweise musste die Bark mehrere Tiefdruckgebiete austricksen und in der Nordsee durch sieben Meter hohe Wellen heimwärts segeln. „Unsere Meteorologin hat dabei einen Super-Job gemacht. Ihre Wettervorhersagen waren immer Punktlandungen“, sagt Brandt. Dafür war Heidi Schmid zuständig. Die 41-jährige Bayerin war erstmals auf der „Gorch Fock“ als „Wetterfrosch“ eingeschifft. Die Diplom-Meteorologin ist Zivilistin und gehört zum Zentrum für Geoinformationswesen der Bundeswehr in Fürstenfeldbruck. „Ich wurde angefordert und habe mich natürlich gefreut. Ich war schon in der Antarktis, aber noch nicht auf einem Marineschiff“, sagt sie stolz. Auch mit Heißluftballonen hat sie Erfahrungen. Nur die große Seefahrt fehlt ihr noch in ihrer Karriere. „Da kam die ,Gorch Fock’ gerade recht“, sagt sie.

Für einen Meteorologen sei die Aufgabe, ein Schiff im November entlang der Küsten Westeuropas zu führen, eine echte Herausforderung. „Das Wetter ist schon extrem und eine sehr spannende Sache. Besonders wenn man zu dieser Jahreszeit auch auf die Segelbedingungen achten muss“, sagt sie. Gleich reihenweise waren seit November die Sturmtiefs vom Atlantik gen Europa gerauscht. „Durch ihre Beratung sind wir da überall heil durchgekommen“, sagt Kommandant Brandt. „Nur vom letzten Sturmtief haben wir in der Nordsee doch noch etwas abbekommen. Wir hatten zeitweise 50 Knoten Wind und sieben Meter hohe Wellen. Das habe ich auch noch nicht erlebt“, erinnert sie sich.

Typisch bayrisch war für Heidi Schmid auch der Empfang auf der Tirpitzmole. Ihr Kollege Konrad Baumann war aus Fürstenfeldbruck angereist und stand trotz des frischen Seewindes in zünftiger Lederhose auf der Pier. „Ich bring unsere Heidi jetzt aber schnell wieder zurück nach Fürstenfeldbruck“, sagte er.

Mehr als 500 Angehörige empfingen am Freitag das Schiff und die Besatzung. Darunter auch Oberfähnrich Jytte Kolks (23), die während der Fahrt ihre seemännische Grundausbildung absolvierte. „Das war schon eine wichtige Erfahrung“, sagte sie. Direkt am Schiff nahm Mutter Birte sie in die Arme und brachte sie anschließend zurück ins heimische Flensburg. Mehrere Wochen hatten die beiden nur E-Mail-Kontakt.

Für die „Gorch Fock“ geht es jetzt erst einmal ruhig weiter. Bis April wird das Schiff in Kiel liegen. Dann geht es mit den Bootsmannsanwärtern auf eine Frühjahrsreise. „Ziele sind Bergen, Edinburgh und Hamburg. Rechtzeitig zu Pfingsten fahren wir dann mal wieder durch den Kanal zurück nach Kiel“, sagt Brandt. Im Sommer 2015 gehe es mit der normalen Planung weiter. Kieler Woche und Hanse Sail gehören wieder zum Programm. „Im August startet dann wieder die Ausbildung der Offizieranwärter mit der großen Herbstreise“, sagt Brandt.

Quelle Text: Frank Behling, Kieler Nachrichten
Alle Fotos: Michael Brzoza

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Jenny Bökens Schicksal als Film

 

Das Schicksal von Jenny Böken bewegt noch immer die Gemüter. Sechs Jahre nach dem Tod der „Gorch Fock“-Kadettin will Nico Hofmann, Produzent und Geschäftsführer der Ufa Fiction, das Leben der 18-Jährigen verfilmen.

Wie die Fernsehproduktionsgesellschaft in Potsdam mitteilte, hat sie sich die Persönlichkeitsrechte von den Eltern gesichert. Basis für den Film sei die Schilderung der Autorin Dona Kujacinski in dem Buch „Unser Kind ist tot“. Ufa Fiction werde den Stoff gemeinsam mit Kujacinski entwickeln. Die Autorin werde auch am Drehbuch mitarbeiten, hieß es. Einzelheiten wurden noch nicht genannt. Klar ist: Unterstützung von der Marine kann die Produktionsgesellschaft nicht erwarten. „Wir schließen eine Zusammenarbeit aus, Das Kapitel Jenny Böken ist für uns abgeschlossen“, erklärte eine Sprecher.

 Ufa Fiction steht für große und erfolgreiche Fernsehproduktionen. Die „Schlikkerfrauen“ wurden von Hofmann ebenso produziert wie der Historienfilm „Götz von Berlichingen“ oder „Die Lichtenbergs“ mit Axel Prahl in der Hauptrolle. Die Eltern von Jenny Böken zeigten sich denn auch dankbar für das Interesse am Schicksal ihrer Tochter. „Vielleicht hilft eine Verfilmung dabei, die Umstände ihres Todes zu klären“, erklärten Marlis und Uwe Böken. „Das Schicksal der Jenny Böken berührt mich nicht nur tief, es macht mich auch nachdenklich und betroffen“, erklärte Hofmann. Es ehre ihn sehr, dass die Eltern Vertrauen in ihn setzen.

Zum Hintergrund: In der Nacht auf den 4. September 2008 war die damals 18 Jahre alte Jenny Böken aus Geilenkirchen während ihrer Nachtwache über Bord gegangen. Die Leiche wurde später in der Nordsee gefunden. Die genauen Todesumstände sind bis heute umstritten. Die Eltern erheben seit Jahren schwere Vorwürfe an die Marineführung. Juristisch scheiterten sie allerdings bisher. Erst vor einem Monat hatte das Bundesverfassungsgericht eine Verfassungsbeschwerde der Eltern nicht zur Entscheidung angenommen. Wie berichtet ging es um die Einstellung eines Ermittlungsverfahrens gegen den Schiffsarzt.

Quelle: Kieler Nachrichten

"Gorch Fock" zurück nach stürmischer Heimreise

Das Segelschulschiff der Marine beendet die 165. Auslandsausbildungsreise 

Sturm im Atlantik

Am Freitag, den 19. Dezember 2014, wird das Segelschulschiff "Gorch Fock" mit seiner 217-köpfigen Besatzung um 10:00 Uhr im Heimathafen Kiel zurück erwartet.

Im Rahmen der zurückliegenden 165. Auslandsausbildungsreise (AAR) haben in drei Törns insgesamt 260 Offizier- und Sanitätsoffizieranwärter und -anwärterinnen der Crew VII/2014 ihre seemännische Basisausbildung an Bord des Dreimasters absolviert.

Unter dem Kommando von Fregattenkapitän Nils Brandt (48) hatte die "Gorch Fock" am 1. September 2014 den Heimathafen Kiel verlassen und zunächst mit einer Gruppe von Sanitätsoffizieranwärtern einen kurzen Törn in die Ostsee mit Station in Visby auf der schwedischen Insel Gotland unternommen.

Für den ersten Crewtausch kehrte das Schiff nach Kiel zurück, wo die Kadetten des zweiten Törns ihre Segelvorausbildung erfuhren. Am 2. Oktober 2014 verließ die "Gorch Fock" mit Kurs Nordsee und Atlantik abermals Kiel. Nach einem Hafenaufenthalt im französischen La Rochelle endete der zweite Törn im südspanischen Malaga. Dort erfolgte der letzte Crewtausch und nach abermaliger Segelvorausbildung für die dritte Gruppe der Kadetten ging es am 18. November 2014 wieder auf die Heimreise. Nach einem weiteren Hafenaufenthalt in der portugiesischen Hauptstadt Lissabon findet diese mit dem Einlaufen in Kiel ihren Abschluss.

Insgesamt etwas mehr als 6.500 Seemeilen hat die "Gorch Fock" während der 165. AAR zurückgelegt, was rund 12.000 Kilometern entspricht. Etwa 62% der Strecke konnten gesegelt werden. Während insbesondere der zweite Törn mit widrigen Windrichtungen zu kämpfen hatte, brachte im dritten Törn ein Orkantief zwar viel Wind und groben Seegang mit sich, ermöglichte aber auch Spitzengeschwindigkeiten von 14 bis 16 Knoten unter Segeln.

Zur Begrüßung des Schiffes werden neben vielen Angehörigen und Freunden auch der "Patenonkel" der Besatzung, der Präsident des schleswig-holsteinischen Landtages, Klaus Schlie, der Oberbürgermeister der Landeshauptstadt Kiel, Dr. Ulf Kämpfer, sowie der Kommandeur der Marineschule Mürwik, Flottillenadmiral Carsten Stawitzki, erwartet.

Die nächste AAR wirft ihre Schatten voraus. Vom 16. April bis 22. Mai 2015 wird die Bark mit Stationen im norwegischen Bergen, im schottischen Edinburgh sowie in Hamburg unterwegs sein. Eine Gruppe Unteroffizieranwärter wird dann an Bord die seemännische Fachausbildung absolvieren.

Quelle Text: PIZ Marine

Weitere Fotos stürmischer Fahrten der "Gorch Fock".
Alle Fotos: Besatzung Gorch Fock
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Vor vierzig Jahren

Am 19.11.1972 wurde ich an Bord der "Gorch Fock" als Mitglied des Stammpersonals 21 Jahre alt und damit nach damaligem Recht volljährig. Warum mein Volljährigkeitsgeburtstag ohne Kaffee und Kuchen und ohne Feier verlief, lässt sich folgender, wörtlich abgeschriebener Schilderung des damals diensthabenden Wachoffiziers (einem OLt., Name mir leider nicht mehr erinnerlich) entnehmen:

Nächtliche Sturmfahrt im Atlantik

SSS "Gorch Fock" bewährt sich bei Windstärke 12

Cork/Irland 26.11.1972

Noch beeindruckt vom Besuch der 3000 Jahre alten spanischen Hafenstadt Cadiz begibt sich die Besatzung des Segelschulschiffes "Gorch Fock" unter ihrem Kommandanten Kapitän zur See von Stackelberg am 13.11. auf die Reise von den sonnigen Breiten Spaniens hinaus auf den Atlantik. 

Es gilt, innerhalb von zehn Tagen den Hafen Cork in Südirland zu erreichen, von dem aus – nach einem viertägigen Aufenthalt – die Heimreise angetreten werden soll.

Am 19.11. vormittags – das Segelschulschiff befindet sich rund 60 sm südlich der irischen Küste – veranlassen ständig steigende Windstärken den Kommandanten, Ober- und Bramsegel und bald darauf noch weitere Segel bergen zu lassen! Kräftige Regenschauer bringen starke Sichtverschlechterungen, und zum ersten Mal wird der Wind in einer heulenden Boe mit einer Stärke von Beaufort 12 gemessen. In der aufgepeitschten See und mit weiter ansteigender Windstärke müssen nun alle restlichen Segel bis auf die beiden Untermarsen, zwei widerstandsfähige "Sturmsegel" geborgen werden.

Stürmische FahrtDie ersten Brecher steigen auf das tiefer liegende Mitteldeck und setzen es mit einem solchen Schwall unter Wasser, daß die Männer Mühe haben, sich an den rechtzeitig gespannten Strecktauen gegen die Fluten an Deck zu halten. Der Wind behält jetzt über fünf Stunden volle Stärke 11 bei, wobei in dicht aufeinander folgenden Schauerböen laufend Windstärken gemessen werden, die den Windmesser seine Endlage erreichen lassen, ohne daß die wahre Stärke dabei abgelesen werden kann. Das Segelbergen, Brassen und die Vorbereitungen für ein Beidrehen haben wegen starken Rollens des Schiffes und überkommender See einige Verletzungen zur Folge, die jedoch glücklicherweise alle harmloser Natur sind.

Am Nachmittag liegt das Schiff mit den inzwischen ebenfalls geborgenen Untermarsen unter kleinster Sturmbesegelung beigedreht in der aufgewühlten See, in der es sich jedoch hervorragend ruhig verhält und dabei langsam nach Lee driftet. So kann der Bordarzt in ungestörter Arbeit die Verletzten versorgen. Besonders hervorgehoben werden müssen hier sowohl der Lehrgang als auch die Stammbesatzung des Schiffes, die an Deck und in der Takelage während dieser schweren Stunden ausnahmslos vorbildlichen Einsatz zeigten. So gehen zum Festmachen der Segel freiwillig aus Freude am Einsatz doppelt so viele Männer auf die Rahen als eigentlich erforderlich sind. Als Dank der Schiffsführung wird für diesen selbstlosen Einsatz in alter Tradition für die ganze Besatzung an Oberdeck mit einem wärmenden Schluck Rum ein "Besan-Schot-an" durchgeführt.

Am Abend entschließt sich der Kommandant – der, genau wie der Erste Offizier, bereits über 30 Stunden Brücke und Kartenhaus nicht verlassen hat – den Marsch trotz Windstärke 11 unter Sturmbesegelung erneut fortzusetzen. Um Mitternacht frischt jedoch der Wind wieder bis zu 12 Stärken auf, Wellenhöhen von 9 - 10 Metern werden beobachtet. Kurz nacheinander fliegt in einer Böe ein Sturmsegel aus den Lieken, und es bricht die Schot eines weiteren Segels. Meterlange Funken blitzen durch die stockdunkle Nacht, hervorgerufen durch das Aufeinanderschlagen von gebrochenen Schoten und Schäkeln an die Stahltrossen der Brassen. Erneut werden alle Segel geborgen und das Schiff so beigedreht, daß es mit 2,5 kn in Richtung des Zielhafens parallel zur irischen Südküste driftet.
Jetzt endlich können der Besatzung einige Stunden Ruhe gegönnt werden. Nachdem die nächtlichen Schäden behoben sind, werden frühmorgens trotz Windstärke 10 erneut die Segel gesetzt.

Am Vormittag kommt endlich die irische Südküste in Sicht, und am frühen Nachmittag ist dann das Feuerschiff erreicht, das dem Schiff den Weg zum schützenden Hafen Cork zeigt. Hier wird sich die Besatzung von dieser einmaligen Sturmreise erholen und alle Mühen werden mit Hilfe irischer Gastfreundschaft bald vergessen sein. Und natürlich freut sich nun jeder doppelt auf die Heimreise nach Deutschland, die am 8.12. in Kiel beendet sein wird.

Ein Bericht von Hermann Dünkel, ehemaliges Mitglied der Stammbesatzung SSS "Gorch Fock"

Gorch-Fock-Kalender 2015 –The Best of

Gorch-Fock-Kalender 2014 the best ofGorch-Fock-Kalender 2015 –The best of

Kleiner – einfacher – günstiger

Der Kalender 2015 ist komplett neu überarbeitet worden. Davon profitiert der Gorch-Fock-Fan, denn der Preis konnte von 21,00 € auf 14,00 € gesenkt werden:

1. Er erscheint im praktischen A3-Format, wodurch die Druck- und Verpackungskosten gesenkt werden konnten.

2. Er ist nur noch einseitig bedruckt, auch hierdurch konnten die Druckkosten weiter gesenkt werden.

3. Er enthält die schönsten Fotos der Kalender aus den letzten neun Jahren – deshalb der Titel: "The best of".

Der Gorch-Fock-Kalender ist 42 cm breit und knapp 30 cm hoch (297 mm) und von hochwertigem Druck auf 170 g Papier. Er besteht aus einem Deckblatt und 12 Monatsseiten und zeigt die schönsten Fotos der "Gorch Fock". Als Abschluss hat er einen stabilen Karton. Gebunden ist der Kalender oben mit einer Metallspirale, der sogenannten Wire-O-Bindung. Dort befindet sich auch die Aufhängung (Änderungen vorbehalten).

Kaufpreis: 14,00 Euro

 Hinzu kommt der versicherte Versand, der nach Deutschland inkl. Verpackung mit 6,90 Euro berechnet wird.
Wer mehr als einen Kalender bestellt, spart bei jedem weiteren Kalender die Versandkosten.
5.12.2014: Die Druckerei hat geliefert, die Kalender sind versandfertig.

TIPP: Es gibt noch einen kleine Restposten. Kalender 2014 mit tollen Gorch-Fock-Fotos gleich für 5 Euro mitbestellen.

Hier können Sie sofort formlos per E-Mail Ihre Bestellung ordern.

Alle Seiten des Kalenders:

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Gorch Fock setzt wieder Segel (165. AAR)

 

Um seine 165. Auslandsausbildungsreise fortzusetzen, hat das Segelschulschiff „Gorch Fock“ den Kieler Heimathafen verlassen. Nach einem kurzen Törn in der Ostsee stach der weiße Dreimaster unter dem Kommando von Fregattenkapitän Nils Brandt erneut in See und nimmt nun Kurs auf die Nordsee und den Atlantischen Ozean.

Nachdem im ersten Abschnitt der diesjährigen Auslandsausbildungsreise 32 angehende Marinesanitätsoffiziere ihr seemännisches Grundpraktikum absolviert hatten, wurde nun das Gros der Offizieranwärtercrew VII/2014 auf dem Segelschulschiff eingeschifft und in zwei Törns aufgeteilt. Verabschiedet wurde die Besatzung wie üblich vom Kommandeur der Marineschule Mürwik, Flottillenadmiral Carsten Stawitzki, sowie vom „Patenonkel" der Besatzung, dem schleswig-holsteinischen Landtagspräsidenten, Klaus Schlie.

Herzliche Worte für die Familien

Admiral Stawitzki tat im Zuge seiner Abschiedsworte etwas ausgesprochen Ungewöhnliches. Nachdem er zu den etwa 225 Männern und Frauen der Besatzung gesprochen hatte, trat er zwei Schritte nach vorne, drehte sich um, schaltete seine Stimme auf laut und sprach die mehr als 300 Angehörigen und Freunde der Besatzung an.

„Liebe Angehörigen, wir schauen alle auf die Besatzung und insbesondere auf die jungen Offizieranwärter. Ausdrücklich möchte ich aber auch Sie alle nicht vergessen. Soweit es die Kadetten betrifft, haben sich Ihre Söhne und Töchter, Ihre Freunde und Freundinnen für einen Berufsweg in der Marine entschieden. Für uns Seeleute besteht das Dasein in der Marine aus vielen Verabschiedungen und Begrüßungen. Das ist für alle Beteiligten nicht immer einfach. Das Wichtigste für den Seemann aber ist der sichere Heimathafen, in den er immer wieder zurückkehrt. Damit meine ich natürlich ein schönes zu Hause. Dafür, aber besonders auch dafür, dass Sie die jungen Kameraden und Kameradinnen auf ihren gewählten Weg loslassen, dafür möchte ich mich bei Ihnen von Herzen bedanken".

Tosender Applaus war der sichere Beweis dafür, dass diese Worte gut angekommen sind. Dann, pünktlich um 10:00 Uhr, glitt die „Gorch Fock" mit losgemachten Segeln von der Pier und entschwand in den morgendlichen Dunst.

Weihnachten zu Hause

Insgesamt 116 Offizieranwärter und –anwärterinnen sind im ersten Törn an Bord. Bereits vor der Reise absolvierten die Marinesoldaten eine intensive zweiwöchige Segelvorausbildung. Auf der Basis bilateraler Verträge wurden wie üblich mehrere Kadetten anderer Nationen in die Crew integriert, um ihre Ausbildung zum Marineoffizier zu erhalten. Die internationalen Teilnehmer kommen aus Algerien, Benin, Gabun, Angola und dem Senegal, sowie aus dem Libanon und aus Thailand. Somit ist das Schiff mit einer Gesamtbesatzung von 225 Soldaten unterwegs.

Die „Gorch Fock“ wird durch das Skagerrak, die Nordsee und den Englischen Kanal in die Biscaya segeln und dort den französischen Hafen besuchen. Im Anschluss geht es durch die Meerenge von Gibraltar ins südspanische Malaga. Dort wird nach einem offiziellen Besuchsprogramm die Crew getauscht. Danach setzt die Bark wieder Segel für die Heimreise. Diese wird unterbrochen durch einen weiteren Hafenaufenthalt in der portugiesischen Hauptstadt Lissabon. Am 19. Dezember 2014 werden Schiff und Besatzung rechtzeitig zum Weihnachtsfest wieder im Heimathafen Kiel zurück erwartet.

Quelle: www.marine.de / Bundeswehr 2014

Fotos: Michael Brzoza (Gonzo)

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Gorch-Fock-Lied

Segel setzen "Gorch Fock"

Meldung an Bord

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