Historische Kriegsschiffe

 

Anfang des 17.Jahrhunderts formulierte Sir Walter Ralight folgenden Satz:“Wer die Meere beherrscht,beherrscht den Handel,wer den Welthandel beherrscht,ist Herr der Welt und somit Herr über die Welt selbst.“Dieser Lehrsatz lenkte den Lauf der westlichen Welt in andere Bahnen und galt Jahrhunderte lang als eine Art Kriegserklärung auf hoher See.

Gerade die Spanier und Niederländer rangen lange Zeit um die Weltmacht-aber auch die Engländer „mischten“fleißig mit.

So entstanden immer größere und kräftigere Kriegsschiffe,die in großen Schlachten aufeinander trafen.

Man denke an 1588,als die Engländer die Spanier vor Calais in die Flucht trieben.

Oder als 1602 die kleinen,schnellen Galeeren der Spanier gegen die niederländischen Schiffe kämpften und hoffnungslos unterlegen waren.

In der Nähe von Gibraltar kämpften 1607 die Niederländer gegen die Spanier unter Admiral Jacobs van Heemskerck und versenkte 14 spanische Schiffe.

Anfangs des 16.Jahrhunderts feuerte die englische „Vanguard“ auf ein niederländisches Schiff im Ärmelkanal,nur weil es sich weigerte,dem Engländer zu salutieren.

Ein bekanntes engländisches Kriegsschiff mit 3 Geschützreihen war die „Prince Royal“.

Das zusätzliche Batteriedeck entwickelte soviel Rauch,daß die Leute wie Blinde mit den Händen tasten mußten,weder wissend,wie sie ihre Arbeit verrichten sollten noch die feindlichen Schiffe sehen konnten.

Das gewaltigste Schiff ihrer Zeit war im 16.Jahrhundert in der englischen Marine die „Great Harry“von Henry dem VIII.-ein 1000t-Schiff.Sie hatte 4 Masten,die Bordwände waren von Kanonenrohren gesäumt.Ihre Bauweise stellte eine Übergangsform dar:sie verband die im Mittelalter üblichen Vorder-und Achterkastelle mit Geschützreihen,die auf das anbrechende Zeitalter der Artillerieduelle hinwiesen.Unter den Kanonen befanden sich 21 aus glänzender Bronze unterschiedlichen Kalibers von 6cm-20cm.Die 20er konnten Eisenkugeln von etwa 50 Pfund abfeuern.Die kleinsten Kanonen konnten ein Ziel,das etwa 250m entfernt war,erreichen,die Größte hatte eine Reichweite von über 1450m.

Ein äußerst interessantes Kriegswekzeug waren die sogenannten Tribolos.Das waren eiserne Nüsse mit 3 Spitzen,die so angeordnet waren,daß-wie immer sie fielen-2 im Boden stecken blieben und eine nach oben zeigte.Zuerst mußte das feindliche Deck mit Lauge begossen und dann mit Tribolos beworfen werden.Wenn alles planmäßig verlief,sollten die Feinde auf der Seife ausrutschen und mit dem Gesäß auf den Tribolos landen.Mutet eher an,wie ein Scherzartikel.

Später wurden die Vor-und Achterkastelle abgeschafft und man verließ sich in erster Linie auf die Artillerie.Es wurde ein neuer Kriegsschiffstyp gebaut:das race-built-ship-sein Name kam von „racing knife“-einem Wekzeug,das man damals benötigte,um scharfe Linien zu ziehen.Im Deutschen wurde das mit „Linienschiff“ übersetzt.

Die „Revenge“ war das erste,schöne Linienschiff.Mit wenigen Aufbauten lag sie nicht hoch über dem Wasser.Damit das Wasser den Schiffsrumpf möglichst reibungslos und schnell umströmen konnte,wurden die Schiffe mit „Dorschkopf“ und „Makrelenschwanz“ entwickelt-also vorne breiter und sich nach achtern verjüngend.

1637 wurde für Charles I. Die „Sovereign of the Seas“ gebaut.In den nächsten 200 Jahren blieb dieses Kriegsschiff mit seinen 1500t und 104 Geschützen unübertroffen.

Das erste Schiff,das die Bezeichnung Kriegsschiff wirklich verdiente,war die „Henry Grace a Dien“das Flaggschiff von Henry dem VIII. 1514 vom Stapel gelassen,standen auf ihren Decks 186 Geschütze.Sie entwickelten eine Feuerkraft,die jedes schwimmende Arsenal der Geschichte übertraf.1540 wurde sie mit 2 Reihen weitreichender Vorderlader aus Bronze ausgestattet.Manche wogen 2t und konnten ein 65 Pfund-Geschoß 450m weit schleudern.Zu ihrer 700-köpfigen Besatzung gehörten 400 Infanteristen.Für die Manövrierfähigkeit waren waren auf 2 Kreuzmasten 5 Lateinersegel notwendig.

1655 lief die englische „Naseby“ vom Stapel.Ihre Form war eine Verbesserung und konnte sich 2 Jahrhunderte halten.Sie war Oliver Crommwells Flaggschiff-mit 80 Kanonen bestückt und konnte Geschosse von 12-42Pfund abfeuern.Ihre Besatzung bestand aus 600 gut ausgebildeten Seeleuten.Erwähnenswert sind noch die im 17.Jahrhundert entwickelten Brander,die brennend dem Feind entgegen geschickt wurden,um die feindlichen Schiffe in Brand zu setzen.Für diesen Einsatz wurden nur die billigsten Schiffe verwand.

Gruß Möwe

Gorch-Fock-Lied

Segel setzen "Gorch Fock"

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